nach der modernen Altersforschung kann der Mensch gegenwärtig ein maximales
Alter von etwa 140 Jahren erreichen. Lebensverlängerung ist allerdings nicht
immer gleichbedeutend mit Lebensqualität, aber gerade Lebensqualität
und Vitalität machen das Alter lebenswert. Altern ist ein progressiver,
biologischer und zeitabhängiger Prozess, der sich im Spannungsfeld der
Erbanlagen, multipler Umwelteinflüsse und Lebensstilfaktoren (z. B.
Ernährung, körperliche Aktivität) entwickelt. Im alternden
Organismus kommt es zu vielfältigen physiologischen Veränderungen in
Geweben und Organen, die mit einer Abnahme der physischen und psychischen
Leistungsfähigkeit assoziiert sind. Im Zentrum stehen dabei auf
pathobiochemischer Ebene die altersbedingte Zunahme von Entzündungsprozessen
(Inflammaging), Störungen des Immunsystems (Immunoseneszenz),
Muskelzellverlust (Sarkopenie), Proteinglykosilierung (AGE),
oxidativer/nitrosativer Stress und/oder mitochondriale Dysfunktion
sowie Abnahme der Telomerlänge der Leukozyten (TLT). Die vorliegende Ausgabe
der OM ist zum Jahresausklang dem Thema Altern gewidmet und stellt die Bedeutung
einer optimalen Versorgung mit Mikronährstoffen in den Mittelpunkt.